
Das liebe Bienengift
Der Imker Thomas Weber erlitt eine allergische Reaktion auf Bienengift. Wie es ihm dabei ging schrieb er in der Tageszeitung
Schon Paracelsus meinte „Die Dosis macht das Gift“ und so ist es letzten Endes die Menge die entscheidet, ob es Gift ist oder mitunter sogar heilt. Selbst einer der tödlichsten Gifte wie das Botulinustoxin wird therapeutisch eingesetzt. Um wirklich mit Bienengift „vergiftet“ zu werden bräuchte es durchschnittlich 1.600 Bienenstiche.
Die weiblichen Honigbienen erzeugen ab dem dritten Lebenstag in ihrer Giftdrüse Bienengift. Dieses wird bei Bedrohung mit Hilfe eines Stachels in den, mitunter vermeintlichen, Angreifer injiziert. Dieser Stich verursacht eine lokale Rötung und Schmerzen im Sinne einer Entzündung.
Davon abzugrenzen ist die allergische Reaktion auf Bienengift. Sie kann zu lebensbedrohlichen Symptomen führen und im anaphylaktischen Schock enden. Etwa zwei von tausend Menschen reagieren auf Bienengift allergisch. Deshalb sollte vor jeder therapeutischen Applikation von Bienengift eine Allergie anamnestisch abgeklärt werden.
Ist der Stich für uns Menschen unangenehm, ist er für die Biene tödlich. Durch die Widerhaken am Stachel verbleibt dieser in der Haut des Opfers. In meiner Ordination wende ich eine Technik an, bei der die Bienen, trotz Stich, überleben.
Therapeutisch wird Bienengift bereits im antiken Griechenland von Hippokrates eingesetzt. Auch Galen berichtete über Behandlungserfolge. Karl der Große wurde regelmäßig mit Bienen behandelt.
Schließlich war es Filip Terč, ein praktischer Arzt im Marburg der österreichischen k.u.k Monarchie, der sich um die Bienenstichbehandlung verdient gemacht hat. Er hat in zahlreichen Publikationen den kurativen Effekt von Bienengift nachgewiesen.
Der Imker Thomas Weber erlitt eine allergische Reaktion auf Bienengift. Wie es ihm dabei ging schrieb er in der Tageszeitung
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