Studie: Melittin als potenzielle Therapie bei Eierstockkrebs: Hemmung der Tumorausbreitung über den JAK2/STAT3-Signalweg

Quelle: Xie Z. et al. (2024), DOI: 10.1016/j.biopha.2024.115345
Veröffentlicht in: Biomedicine & Pharmacotherapy
PMID: 40304331

Hintergrund

Eierstockkrebs zählt zu den tödlichsten gynäkologischen Tumoren, da er oft erst spät erkannt wird und zur Metastasierung neigt. Es besteht ein dringender Bedarf an neuen therapeutischen Strategien.

Ziel der Studie

Untersuchung der Wirkung von Melittin, dem Hauptbestandteil des Bienengifts, auf das Tumorwachstum und die Invasivität von Ovarialkarzinomzellen – mit Fokus auf den JAK2/STAT3-Signalweg.

Methode

  • Zellkultur-Studien an OVCAR-3-Zellen (Ovarialkarzinom)

  • Tierexperiment an Mäusen mit Xenotransplantaten

  • Analyse der Matrix-Metalloproteinase 9 (MMP9), einem Enzym, das die Tumorausbreitung fördert

Ergebnisse

  • Melittin hemmte signifikant das Zellwachstum und die Invasion der Krebszellen

  • Es wurde eine deutliche Unterdrückung der JAK2/STAT3-Aktivierung beobachtet

  • MMP9-Expression wurde reduziert, was mit geringerer Metastasierung einherging

  • Im Mausmodell wurde das Tumorwachstum signifikant verlangsamt

Fazit

Melittin zeigt ein vielversprechendes Potenzial in der Behandlung von Eierstockkrebs. Es wirkt durch die Hemmung des JAK2/STAT3-Signalwegs und reduziert so die Tumorausbreitung. Damit könnte es als neuer therapeutischer Ansatz weiterentwickelt werden.

Curr Med Chem . 2025 Apr 29. doi: 10.2174/0109298673355946250403071132.

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