Studie: Synergetische Anti-Krebs-Wirkung von Melittin und Erlotinib bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs

Quelle: Ibrahim H. M. et al. (2024), DOI: 10.3390/ijms26072903
Studie veröffentlicht in: International Journal of Molecular Sciences

PMID: 40243485

Hintergrund

Lungenkrebs zählt weiterhin zu den weltweit führenden Todesursachen durch Krebs. Trotz moderner Therapien sind Arzneimittelresistenzen ein großes Problem. Deshalb suchen Forscher nach innovativen Behandlungsansätzen.

Ziel der Studie

Diese Studie untersuchte die kombinierte Wirkung von Melittin (dem Hauptbestandteil des Bienengifts) und Erlotinib (ein EGFR-Hemmer) auf nicht-kleinzellige Lungenkrebszellen (NSCLC, Zelllinie A549).

Methode

Untersucht wurden:

  • Zellviabilität

  • Zellproliferation

  • Zellmigration

  • Apoptose (programmierter Zelltod)

Zudem wurden molekulare Signalwege (insbesondere JAK2 und JAK3) analysiert, sowie Molekulardocking-Simulationen zur Bindung von Melittin an diese Zielmoleküle durchgeführt.

Ergebnisse

Die Kombination von Melittin und Erlotinib zeigte:

  • Deutlich stärkere Hemmung des Zellwachstums und der Zellwanderung

  • Höhere Apoptoserate als jede Substanz allein

  • Starke Bindung von Melittin an JAK2/JAK3, was auf einen gezielten Mechanismus hindeutet

Fazit

Die Ergebnisse zeigen eine synergetische anti-kanzerogene Wirkung von Melittin und Erlotinib. Besonders die Interaktion mit JAK2 und JAK3 könnte eine Schlüsselrolle bei der Apoptose spielen. Melittin erscheint vielversprechend als adjuvante Ergänzung zu Erlotinib in der NSCLC-Therapie.

Int J Mol Sci. 2025 Mar 22;26(7):2903. doi: 10.3390/ijms26072903.